Sanierung und Umnutzung eines alten Schulgebäudes

Die ehemalige Brunnenschule, deren östlicher Gebäudeteil aus dem Jahr 1897 und der westliche Teil von 1917 stammt, wurde ursprünglich als Volksschule genutzt. Später beherbergte sie zunächst eine Realschule und diente schließlich bis zum Schuljahr 2017 als Grundschule.


Im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens, an dem wir Architekten gemeinsam mit einem Investor teilnahmen, wurden wir mit der Erstplatzierung ausgezeichnet. Unser Entwurf sieht die Errichtung von drei neuen Mehrfamilienhäusern auf den Freiflächen neben dem Schulgebäude vor und konzentriert sich zusätzlich auf die behutsame Sanierung und Umnutzung des alten Schulgebäudes. Die ehemaligen Klassenzimmer werden in 14 barrierefreie Wohnungen umgewandelt, wodurch das Gebäude im Zentrum der Anlage zu einem wichtigen und identitätsstiftenden Quartiersgebäude wird.

Ein großer Aufzug im neuen Treppenhauskern des Gebäudes erschließt alle Etagen, um eine altersgerechte Nutzung zu ermöglichen. Besonders hervorzuheben sind die ehemaligen Klassenzimmer mit ihren großen Bogenfenstern und hohen Decken, die durch geschickte Raumanordnungen in attraktive Loftwohnungen umgestaltet wurden.

Baujahr 1442 Ein deutlich in die Jahre gekommenes Gebäude wurde wie ein unverbastelter Oldtimer als „Scheunenfund“ vorgefunden und mit viel Liebe zum Detail einer Generalsanierung unterzogen. Wobei die Bezeichnung „unverbastelt“ an einigen Stellen nicht ganz korrekt ist: Glücklicherweise wurden historisch wertvolle Bauteile, wie bemalte Decken oder Holzböden, über viele Jahre mit Verkleidungen und mehreren Teppichlagen vor Beschädigung und Abnutzung geschützt.

Ziel unseres Sanierungskonzeptes war die möglichst weitgehende Erhaltung der originären Bausubstanz und die Wiederherstellung des historischen Erscheinungsbildes. Neben der Erneuerung der kompletten Haustechnik war uns wichtig, bis dato ungenutzten Raum behutsam in Wohnfläche umzuwandeln. So konnte beispielsweise der ursprünglich als Waschküche und Abstellfläche genutzte Bühnenraum unter dem Dach zu einer wunderschönen Maisonette-Wohnung umgewandelt werden.
Die Goldschmiede im Erdgeschoss konnten wir gemeinsam mit Nadja Thalau Innenarchitektur zum Leben erwecken.

Die vertrauensvollen Abstimmungen mit dem Denkmalamt der Stadt Esslingen und dem Regierungspräsidium haben zum Erfolg der Sanierung und zum harmonischen Gesamtergebnis beigetragen.

Umbau und Umgestaltung eines Bürogebäudes Ein in die Jahre gekommenes Bürogebäude wurde von uns auf Vordermann gebracht und saniert. Um den verschiedenen Bedürfnissen der 60 Mitarbeitenden gerecht zu werden, haben wir Rückzugsräume integriert, die ungestörtes Arbeiten und persönliche Auszeiten ermöglichen. Die offene Raumgestaltung des 3-hüftigen Grundrisses sorgt für eine helle, einladende Atmosphäre, die den Austausch und die Zusammenarbeit fördert. Ergänzend zur harmonischen Arbeitsumgebung, die sowohl Gemeinschaft als auch individuelle Entfaltung unterstützt, wurden Bereiche wie Druckerinseln integriert, die die täglichen Aufgaben erleichtern und bewusst als Treffpunkte für Mitarbeitende platziert wurden.

Die Innenräume wurden so konzipiert, dass das Unternehmen auch in Zukunft wachsen und neue Mitarbeitende aufnehmen kann.

Falls man sich nach einem langen Arbeitstag oder nach einem aufreibenden Meeting auspowern möchte, wurde im Dachgeschoss ein großes und voll ausgestattetes Fitnessstudio eingerichtet.